Einleitung
Sandstrände, Hochgebirge, Wälder, Seen, Flusstäler, mittelalterliche Kleinstädte, Schlösser und Burgen sowie einige der größten Städte Europas machen Deutschland (Internet: www.deutschland-tourismus.de) zu einem attraktiven Reiseziel.
Der Norden umfasst die Nordseeküste, die Ostfriesischen Inseln, Schleswig-Holstein, die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie das Wesertal und die Lüneburger Heide. An die Ostseeküste mit ihren Seebädern, den tief ins Land reichenden Förden und den vorgelagerten Inseln Rügen und Usedom zieht es Jahr für Jahr viele Reisende. Weitere beliebte Urlaubsgebiete sind die Mecklenburger Seenplatte, der Harz, der Thüringer Wald, die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge. Im Westen des Landes liegen Westfalen, das Ruhrgebiet, das Rheinland mit seiner romantischen Flusslandschaft, das Saarland und die Weinregion der Rheinpfalz. Im Bundesland Hessen mit seiner Mittelgebirgslandschaft verläuft die Bergstraße, eine der schönsten deutschen Ferienstraßen. Der Schwarzwald liegt im Südwesten im Bundesland Baden-Württemberg. Das Neckartal, die Schwäbische Alb und der Bodensee sind weitere beliebte Urlaubsgebiete dieser Region. Bayern ist nach wie vor Ferienziel Nummer eins. Der Bayerische Wald mit dem ersten deutschen Nationalpark an der tschechischen Grenze, das liebliche Frankenland in Nordbayern, die Alpen und Oberbayern im Süden Bayerns sowie das schöne Allgäu sind äußerst populär.
Rundreisen
5-tägig: Rüdesheim - Lorelei Felsen - St. Goar - Koblenz - Bonn - Köln (Rheinfahrt). 7-tägig: (a) Heidelberg - Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Schloss Neuschwanstein (Romantische Straße). (b) Heidelberg - Heilbronn - Ulm - Nürnberg (Burgenstraße). (c) Erfurt - Weimar - Jena - Eisenach - Rudolstadt - Arnstadt (Klassische Straße in Thüringen).
Weitere deutsche Ferienstraßen: (a) Lindau - Oberstdorf - Oberammergau - Garmisch-Partenkirchen - Berchtesgaden (Deutsche Alpenstraße). (b) Trier - Koblenz (Mosel-Weinstraße). (c) Freudenstadt - Baden-Baden (Schwarzwald-Hochstraße). (d) Freudenstadt - Pforzheim (Schwarzwald-Bäderstraße).
Die Küste
Der Nordseeküste (Internet: www.die-nordsee.de) vorgelagert befinden sich die Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln.
Die Nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr, Amrum, Pellworm, Nordstrand und die Halligen haben einen Ruf als beliebte Ferienziele und sind für ihre artenreiche Vogelwelt bekannt.
Sylt (Internet: www.sylt.de) ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Aushängeschild der Insel ist der 38 km lange Sandstrand auf der Westseite. Hier finden alljährlich im Herbst der Surf-World-Cup statt. An der Ostseite liegt das Wattenmeer, durch das man geführte Touren unternehmen kann. Ein Vogelschutzgebiet südlich von Westerland besteht aus verschiedenen Biotopen in denen heimische Seevögel leben. In List, dem nördlichsten Ort der Republik, gibt es neben den beeindruckenden Wanderdünen ein Wattenmeer-Informationszentrum. Das Wattenmeer wurde 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Kampen ist ein kleines Dorf mit großem Ruf: zahlreiche Prominente lassen es sich hier gut gehen. Es gibt Veranstaltungshighlights, Kulturmagneten, Partyatmosphäre, kulinarische Verwöhnung und Shoppingerlebnisse. Daneben bietet Kampen mit Sandstränden, der Uwe-Düne (52 m hoch), einem Vogelschutzgebiet und dem Roten Kliff eine abwechslungsreiche Umgebung. Wenningstedt-Braderup ist als Familienferiendomizil bekannt und beliebt. Wenningstedt eignet sich zum Sonnenbaden und Schwimmen; Braderup ist mit seiner Einbettung in die Heidelandschaft für Wanderungen und Radtouren geeignet. Das Seebad Sylt-Ost besteht aus den Ortschaften Tinnum, Keitum, Munkmarsch, Archsum und Morsum und bietet eine große Variation an Landschaftsbildern: Deiche und Heide, Salzwiesen und Felder, Kliff und Wattenmeer. In Westerland pulsiert das Herz der Insel. Unterhaltungs- und Freizeitangebote sind genauso vorhanden wie eine schöne Umgebung für Naturliebhaber. Entspannung findet man im Syltness Center, wo Möglichkeiten für Wellness, Beauty, Thalasso und Fitness gegeben sind. An Sylts schmalster Stelle liegt der Ort Rantum (Internet: www.rantum.de) - auf den Dünen zwischen der Nordsee mit seinem schönen 12 km langen Strand und dem geheimnisvollen Lebensraum Wattenmeer befinden sich die reetgedeckten Häuser des idyllischen Dorfes. Im Süden der Insel liegt Hörnum (Internet: www.hoernum.de) mit seinem alles überragenden Leuchtturm und einem interessanten Naturzentrum. Auch hier laden lange Sandstrände zum Erholen ein.
Neben Sylt bieten die Nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum mit langen Sandstränden Möglichkeiten zum Baden und Sonnen. Auf Föhr (Internet: www.foehr.de) lassen sich geführte Wattwanderungen unternehmen, auf denen man diesen Lebensraum kennenlernen kann. Bronzezeitliche Zeitzeugen wie z.B. Grabfunde kann man im Friesenmuseum in Wyk zu Gesicht bekommen. Fünf Mühlen gibt es noch auf der Insel; sie stehen in Wyk, Wrixum, Borgsum und Oldsum. Sehenswert sind auch die schönen mittelalterlichen Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert samt wertvollem Interieur. Eine Besonderheit sind die Grabsteine, die man auf den Friedhöfen in Niweblum, Süderende und Wyk-Boldixum sieht. Sie erzählen in Text und Bild Geschichten über das Leben der ehemaligen Bewohner.
Ursprüngliche Friesendörfer, ausgedehnte Dünen, Wälder- und Heidelandschaften sind die Markenzeichen der Insel Amrum (Internet: www.amrum.de). Nebel hat einen wunderschönen Ortskern mit der St. Clemens-Kirche. In Süddorf dominiert die Süddorfer Mühle das Ortsbild. In Steenodde kann man bei der Besichtigung bronzezeitlicher Hügelgräber auf geschichtlichen Pfaden wandeln. In der Amrumer Windmühle befindet sich ein Heimatmuseum, das über den Mühlenbetrieb, Landwirtschaft und Fischerei informiert. Daneben werden in wechselnen Sonderausstellungen Gemälde und Fotografien verschiedener Künstler gezeigt.
Pellworm und Nordstrand sind anerkannte Nordseeheilbäder im Wattenmeer. Die Halligen sind durch Abtragungen während Sturmfluten entstanden.
Zu den Ostfriesischen Inseln zählen Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge.
Borkum (Internet: www.borkum.de), ein anerkanntes Nordseebad, ist über Kurbadaktivitäten hinaus für Badevergnügen am schönen, 26 km langen Sandstrand bekannt. Außerdem bieten sich Wanderungen und Fahrradtouren entlang der Dünen an. Auch Wassersport wie Segeln und Surfen kann man hier betreiben.
Eine Insel für alle Altersgruppen ist das autofreie Juist (Internet: www.juist.de). Der schöne, 17 km lange Sandstrand lädt zum Baden, Sonnen und Spielen ein. Auf Juist gibt es ein interessantes Küstenmuseum zur Geomorphologie der Nordseeregion, zu Kultur und Geschichte, zum Küstenschutz und Rettungswesen, zu Flora und Fauna der Insel. Der Hammersee ist ein großer Süßwassersee, der bei der Zusammensetzung der ehemals zweigeteilten Insel entstand. Direkt neben dem Hammersee wurde ein Wäldchen aus windbeständigen Pflanzen angelegt, das heute durch seine seltenen Baumarten ein Naturschutzgebiet ist. Lohnenswert ist eine Wanderung zur Bill, wo Nordsee und Wattenmeer aufeinander treffen. Hier kann man unter Umständen Seehunde beobachten. Am Kalfamer, dem Ostende der Insel, lässt sich die Dünenbildung studieren. Zudem findet sich hier ein wichtiges Rast- und Nistgebiet für Zugvögel.
Während Juist seine Ursprünglichkeit bewahrt, öffnet sich Norderney (Internet: www.norderney.de) dem Massentourismus. Es gibt alles, was das Herz begehrt: Theater und Kino, Museen und Kirchen, Hotels und Restaurants. Aber auch die Natur bietet viele Möglichkeiten für Urlauber, wie Strandspaziergänge, Wattwanderungen, Seevögelbeobachtungen und Kaninchenjagd.
Baltrum (Internet: www.baltrum.de), die kleinste der Ostfriesischen Inseln bietet Ruhe und Entspannung, denn auf der Insel fahren keine Autos, sind Lärm und Hektik unbekannt. Für Sportbegeisterte bietet die Insel viele Möglichkeiten von Jogging über Tennis bis Windsurfen findet jeder das Richtige.
Auch Langeoog (Internet: www.langeoog.de) ist eine autofreie Insel, auf der man Ruhe genauso wie Freizeitspaß finden kann. Das anerkannte Nordseebad ist auch in den Wintermonaten ein beliebtes Ferienziel.
Spiekeroog (Internet: www.spiekeroog.de) zeichnet sich durch sein grünes Erscheinungsbild aus. Es gibt viele Wälder, die zum Wandern und Radfahren einladen. Tritt man aus den Wäldern heraus und steigt die Dünen empor, hat man einen Blick über das Meer und den schönen Sandstrand. Es gibt eine alte Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit einer Renaissance-Kanzel und einer legendären Pieta. Interessantes und Wissenswertes bietet das Inselmuseum und das Muschelmuseum. Das neue Umweltzentrum Wittbülten informiert über die Inselentstehung und die Lebensräume.
Auch Wangerooge (Internet: www.wangerooge.de) hat eine Menge an Freizeit- und Erholungsaktivitäten zu bieten. Die autofreie Insel verfügt über zwei Leuchttürme, davon sind im Alten Leuchtturm ein Museum und ein Standesamt eingerichtet.
Eine bedeutende Nordseeferieninsel ist Helgoland (Internet: www.helgoland.de). Die Insel ist aus rotem Buntsandstein und ragt mit ihren Steilküsten 61 m hoch aus dem Meer empor. Das Oberland ist mit einem Fahrstuhl und 260 Treppenstufen mit dem Unterland verbunden. Badevergnügen kann man auf der Düne erleben, einer nebengelagerten Insel, die mit ihren Sandstränden lockt. Abgesehen von hier ruhenden Seehunden und Robben ist die Düne aber unbewohnt. Das Naturdenkmal und Wahrzeichen Helgolands, die »Lange Anna«, ist ein abseits der Hauptinsel stehender Fels, der als Brut- und Nistplatz für Seevögel dient. Den Sprung der Lummen von den Felsen kann man in den Sommermonaten beobachten.
Die Nordseehalbinsel Eiderstedt lockt Touristen in ihre Seebäder Sankt Peter-Ording, Garding und Tönning. Das Wahrzeichen der Halbinsel ist der alles überblickende Leuchtturm Westerhever Sand in Westerhever. In Sankt Peter-Ording, dem bekanntesten Seebad auf Eiderstedt, gibt es viel zu sehen und zu erleben. Das Bernsteinmuseum zeigt, was man aus dem "Gold des Nordens" zaubern kann, das Heimatmuseum stellt traditionelle Hausgerätschaft aus und im Westküstenpark kann man auf Tuchfühlung mit verschiedenen Haus- und Wildtieren gehen. In Vollerwiek lockt ein Badestrand, von wo aus sich bei Ebbe Wattwanderungen unternehmen lassen. Das Eidersperrwerk verfügt über fünf Tore, die sich bei Sturmfluten schließen lassen. Am Katinger Watt entstand im Zuge des Baus des Eidersperrwerkes ein Natur- und Vogelschutzgebiet, in dem rund 60 Vogelarten leben.
Tönning ist ein hübsches Städtchen mit historischem Kern und Hafen. Das Multimar Wattforum klärt anschaulich über das Wattenmeer auf. In Witzwort befindet sich der Rote Haubarg, ein 1795 errichtetes traditionelles Bauernhaus. Heute wird es als Museum und Restaurant genutzt. Wasserkoog ist eine Künstlerkolonie mit zahlreichen Galerien in traditionellen Friesenhäusern. In Tating befindet sich mit dem Hochdorfer Garten ein schöner Barockgarten mit Obstbaumhainen.
An der Ostseeküste, an der es anders als an der Nordsee keine Gezeiten gibt, sind die Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom die Besuchermagneten.
Die Passagierschiffe der »Weißen Flotte« laufen die autofreie Insel Hiddensee (Internet: www.hiddensee.de) an. Die fast unberührte Landschaft ist vielfältig und der Vogelreichtum lockt nicht nur Vogelkundler an. Auf der Insel gibt es drei Naturschutzgebiete und eine Nationalparkschutzzone, die nicht betreten werden darf. Grieben hat seinen ursprünglichen Charakter bewahrt und so begrüßen den Besucher ungepflasterte Wege, reetgedeckte Häuser und slawische Feldsteinmauern. Der Ort Kloster hat seinen Namen vom ehemaligen Zisterzienserkloster, das vom 13. bis 16. Jahrhundert von Mönchen besiedelt und während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Heute ist Kloster mit dem Heimatmuseum, der Inselkirche und dem Hauptmann-Haus das kulturelle Zentrum der Insel. Das südlich gelegene Neuendorf steht unter Denkmalschutz, da sich hier der Ursprungscharakter der Siedlung erhalten hat. Neben Neuendorf kann man in Vitten auf »Hausmarken« treffen, eine besondere Form der Eigentumskennzeichnung ähnlich einem Wappen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Rügen (Internet: www.ruegen.de) ist die größte deutsche Insel. Sie ist ein beliebtes Ferienziel mit langen Sandstränden und dem Nationalpark Jasmund, in dem sich die berühmten Kreidefelsen befinden. Die weißen Felsen, die schroff ins Meer abfallen, inspirierten z.B. den Maler Caspar David Friedrich. Anfang 2005 stürzte allerdings der Kreidefelsen Wissower Klinken, der stark durch Erosionen beschädigt war, ein. Der größte Kreidefels ist der Königsstuhl, der sich 118 m über dem Meer erhebt. Hier befindet sich auch das Nationalpark-Zentrum, das mit einer großen Ausstellung über das Schutzgebiet informiert. Am Kap Arkona, einer 45 m hohen Steilküste, steht der alte Leuchtturm, der nach den Entwürfen Schinkels erbaut wurde. Einen Hauch von Seebadatmosphäre vergangener Jahrhunderte vermittelt die Architektur an der Strandpromenade in Binz. Die Bernsteinpromenade im Ostseebad Göhren hingegen vermittelt die Lebendigkeit eines Familienortes. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Seebad Prora (Vorzeige-Objekt der NS-Organisation »Kraft durch Freude«), das Jagdschloss Granitz und die alte klassizistische Fürstenresidenz Putbus.
Auf Usedom (Internet: www.usedom.de), der zweitgrößten Insel Deutschlands, machte das Großbürgertum schon im 19. Jahrhundert Badeurlaub. Reizvolle Natur mit kilometerlangen Sandstränden, herrlichen Wäldern, Mooren und Weideflächen locken Besucher heute wie damals. Die drei »Kaiserbäder« Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sind für ihren Gründerjahr-Charme bekannt und beliebt. Sie zählen zu den schönsten Seebädern an der Ostseeküste mit klassizistischen Gebäuden, den langen und breiten Sandstränden sowie den historischen Seebrücken. Weitere wichtige Seebäder auf Usedom sind Karlshagen, Trassenheide, Zinnowitz, Zempin, Koserow, Kölpinsee und Ückeritz. In den Norden der Insel locken das historische Peenemünde, schöne Lindenalleen und reetgedeckte Fischerhäuser am Achterwasser.
Zur Ostsee gehören neben den beliebten Ferieninseln auch die Kieler Bucht, die Mecklenburger Bucht mit der Lübecker Bucht und die Pommersche Bucht.
Die Kieler Bucht besteht aus den Seitenarmen Flensburger Förde, Schlei, Eckernförder Bucht und Kieler Förde.
An der Flensburger Förde, einem Anziehungspunkt für Segler, befinden sich die Städte Flensburg und Glücksburg. In Flensburg (Internet: www.flensburg.de), der nördlichsten Stadt Deutschlands, findet man viele Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Sehenswert sind die Marienkirche, die Nikolaikirche und das Nordertor. Das Flensburghus, ein ehemaliges Waisenhaus, ist heute Sitz des dänischen Kulturzentrums und des Südschleswigschen Vereins. Der Museumsberg informiert über die Kunst- und Kulturgeschichte der Region.
Die Schlei ist ein Wasserarm zwischen der historischen Landschaft Angeln und der Halbinsel Schwansen. Auf der Halbinsel Schwansen befinden sich u.a. die beliebten Ostseebäder Damp und Schönhagen.
Die Eckernförder Bucht grenzt an Schwansen mit seinen Stränden und Steilküsten, typischen Reet- und historischen Herrenhäusern.
An der Kieler Förde liegt die Stadt Kiel (Internet: www.kiel.de), Landeshauptstadt von SCHLESWIG-HOLSTEIN. Jährlich im Juni findet hier die »Kieler Woche« statt. Kiel ist das Segelzentrum Deutschlands, in dem Segelfreunde ausgezeichnete Einrichtungen finden.
Die Mecklenburger Bucht erstreckt sich von der Insel Fehmarn im Westen bis zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Osten.
Fehmarn (Internet: www.fehmarn-info.de) bietet eine abwechslungsreiche Landschaft: Naturschutzgebiete mit Wasservogelreservat, Sandstrände und Steilküste. Sehenswürdigkeiten sind die einzige noch in Europa existierende Segelwindmühle in Lemkenhafen, die St. Johannis-Kirche in Petersdorf, die St. Nikolai-Kirche in Burg, das Niobe Denkmal am Gammendorfer Strand und das Peter-Wiepert-Heimatmuseum.
In der Lübecker Bucht, einem Teil der Mecklenburger Bucht, befinden sich die Ferienziele Grömitz, Neustadt in Holstein, Timmendorfer Strand, Niendorf und Lübeck-Travemünde. Grömitz (Internet: www.groemitz.de) bietet einen 8 km langen Sandstrand mit schöner Strandpromenade und belebter Seebrücke. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Klosterdorf Cismar, einem Benektinerkloster aus dem 13. Jahrhundert, das heute eine Künstlerkolonie ist. Für Segler ist Neustadt in Holstein (Internet: www.neustadt-holstein.de) eine gute Adresse, denn in der Hafenstadt befindet sich der größte private Jachthafen Deutschlands mit 1300 Liegeplätzen. Sehenswertes gibt es mit dem klassizistischen Rathaus und dem Kremper Tor, das als Ostholstein-Museum genutzt wird. Timmendorfer Strand (Internet: www.timmendorfer-strand.de) und das benachbarte Niendorf verbindet eine 6,5 km lange autofreie Strandpromenade, an der man wunderbar schlendern und den Meerblick genießen kann. Timmendorfer Strand verfügt außerdem über ein Meerwasseraquarium und einen Vogelpark mit der größten Eulensammlung weltweit. Golfspieler finden in der Umgebung zahlreiche Möglichkeiten für die Ausübung ihres Hobbys. Travemünde (Internet: www.travemuende.de), ein Stadtteil Lübecks, ist vor allem für seine schöne Strandpromenade berühmt. Der Travemünder Leuchtturm ist der älteste in Deutschland. Im Hafen befindet sich mit dem Segelschiff »Passat« einer der schönsten Viermaster. Die »Passat« mit ihren 56 m hohen Masten steht unter Denkmalschutz. Im Sommer findet jährlich die »Travemünder Woche«, eine internationale Segelregatta statt.
In der Mecklenburger Bucht im Bundesland Mecklenburg.Vorpommern gelten die Ostseebäder Boltenhagen, Kühlungsborn, Heiligendamm, Warnemünde und Graal-Müritz als beliebte Ferienziele. Boltenhagen (Internet: www.boltenhagen.de) hat neben dem schönen 4 km langen Sandstrand mit Seebrücke und den typischen klassizistischen Bürgerhäusern der Seebäder auch eine Steilküste. Lohnenswert ist ein Ausflug zum Gutshaus Redewisch, das unter Denkmalschutz steht und heute ein Hotel beherbergt. Auch Kühlungsborn (www.kuehlungsborn.de) ist ein gutes Beispiel für die Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts. Ein touristisches Muss ist die Fahrt mit der Schmalspurbahn »Molli«, die Kühlungsborn mit Bad Doberan verbindet. Auf ihrer Reise macht sie Station im ältesten Seebad Deutschlands, Heiligendamm (Internet: www.heiligendamm.de). Bereits im 18. Jahrhundert wurde mit dem Ausbau des Ortes zum elegantesten Seebad mit klassizistischen Bade- und Wohnhäusern begonnen, die auch heute noch das Stadtbild prägen. Warnemünde (Internet: www.warnemuende.de), der Stadtteil Rostocks der als Ostseebad beliebt ist, ist nicht nur für seinen breiten Sandstrand, sondern auch für die »Hanse Sail«, einer der größten maritimen Veranstaltungen in Norddeutschland, bekannt. Sehenswert sind der Leuchtturm, das Wahrzeichen Warnemündes, die 530 m lange Westmole und der Alte Strom an dessen Ufer alte Fischkutter und moderne Jachten verankert sind und kleine Kneipen, Cafés und Geschäfte die Besucher locken. Als Tor zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gilt das Ostseebad Graal-Müritz (Internet: www.graal-mueritz.de). Die alten reetgedeckten Fischerkaten neben den klassizistischen Villen machen den Charme des Ortes aus. Einen Besuch sollte man dem zentral gelegenen Rhododendronpark mit seinen über 2000 Arten abstatten.
Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (Internet: www.fischland-darss-zingst.de) bildet den östlichen Abschluss der Mecklenburger Bucht. Hier befinden sich die Seebäder Wustrow, Ahrenshoop, Prerow und Zingst. Das Wander- und Radwegenetz ist ausgezeichnet, so dass auch Aktivurlauber voll auf ihre Kosten kommen. Sehenswertes in Wustrow (Internet: www.ostseebad-wustrow.de) gibt es vor allem im denkmalgeschützten Ortsteil Barnstorf, das sich durch seine typischen Bauerngehöfte auszeichnet. Hier werden in der Kunstscheune regelmäßige Ausstellungen norddeutscher Künstler gezeigt. Ahrenshoop (Internet: www.ostseebad-ahrenshoop.de) glänzt mit Kontrasten: Steilküste und Sandstrände, Wiesen und Wälder machen das Städtchen zum Mekka für Künstler, die sich hier Inspiration erhoffen. Dies spiegelt sich im kulturellen Veranstaltungskalender wider, denn Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Workshops stehen ständig auf dem Tagesplan. Prerow (Internet: www.ostseebad-prerow.de) zeichnet sich vor allem durch den Nordstrand aus - einem ständig wachsenden und geschützt liegenden Ostseeabschnitt. Für Kulturinteressierte gibt es das Darß-Museum, das zur Geologie, Fischerei, Flora und Fauna sowie zur Architektur der Halbinsel aufklärt. Die einstige Fachwerkkirche, die während der Schwedenzeit in einen Backsteinbau umgewandelt wurde, kann man in Prerow besichtigen. Auch Prerow gilt als Künstlerort und so lädt die Kulturkate »Kiek In« zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Am letzten Zipfel vom Darß ragt der auch heute noch betriebene Leuchtturm »Darßer Ort« empor. An seinem Fuß informiert das Natureum über die Darßer Naturlandschaft.
Zingst (Internet: www.zingst.de) hat sich ganz seinem Heilbadcharakter verschrieben. Hier bieten sich Gelegenheiten zur Entspannung und Wellness. Aber auch Naturfreunde können sich bei Vogelbeobachtungen, ausgedehnten Wanderungen und abwechslungsreichen Radtouren erholen.
Die Pommersche Bucht verbindet Deutschland und Polen. Auf der deutschen Seite liegen die beliebten Urlaubsinseln Rügen und Usedom in der Pommerschen Bucht. Bekannt ist die Bucht durch das gleichnamige Naturschutzgebiet, das auch Europäisches Vogelschutzgebiet ist. Hier leben, rasten und nisten verschiedene Vogelarten, darunter Möwen-, Schwalben, Entenarten, Lummen und Alke.
Aktuelle Informationen über die Nordsee, Ostsee und über die Hansestädte gibt es auf den Internetseiten Deutsches Küstenland www.deutsches-kuestenland.de. Die Seiten www.die-nordsee.de und www.deutscheostseekueste.de geben Auskunft über attraktive Urlaubsziele an Nord- bzw. Ostsee. Das Portal www.nordwesten.net informiert über den Nordwesten Deutschlands sowie über Niedersachsens Nordseeküste.
Norddeutschland
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Die Landschaft im nördlichsten Bundesland SCHLESWIG-HOLSTEIN (Internet: www.sh-tourismus.de) ist überwiegend flach mit sanften Hügeln, Seen und schönen Sandstränden. Die Ostseebäder werden jeden Sommer von vielen Erholungssuchenden besucht (siehe Die Küste). Abseits der Touristenpfade liegen die bezaubernden Kleinstädte Ratzeburg (Internet: www.ratzeburg.de) und Mölln (Internet: www.moelln.de).
In Schleswig (Internet: www.schleswig.de) ist vor allem der schöne alte Dom zu bewundern. Die historische Altstadt hat durch kleine Straßen und alte Gebäude ein besonderes Flair. Die Fischersiedlung Holm aus dem 10. Jahrhundert besteht auch heute noch aus zahlreichen kleinen Fischerhäusern.
Südlich von Schleswig liegt die alte Wikingerstadt Haithabu (»Stadt in der Heide«) - heute ein modernes Museum, das über die hiesigen Ausgrabungen und das Alltagsleben der nordischen Eroberer informiert.
Lübeck (Internet: www.luebeck.de), dessen Altstadt von Wasser umgeben ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, gilt als die schönste Stadt Norddeutschlands. Das Holstentor, das Rathaus, die Marienkirche, das Heilige-Geist-Spital und die vielen im Stil norddeutscher Backsteinbaukunst erbauten Bürgerhäuser verweisen auf die einflussreiche Geschichte der Handelsstadt, die im Mittelalter ihre Blütezeit erlebte. Thomas Mann verewigte sie in seinem »Buddenbrooks«-Roman. Im Buddenbrook-Haus befindet sich das Heinrich- und Thomas-Mann-Zentrum, das über Leben und Werk der Brüder informiert. Lübecks Zentrum wurde kürzlich zur autofreien Zone erklärt.
Im Hinterland der Lübecker Bucht (siehe Die Küste) liegt die liebliche Holsteinische Schweiz (Internet: www.holsteinischeschweiz.de) mit dem bekannten Naturpark, eine malerische Region mit saftigem Weideland und bewaldeten Hügeln, in die zahlreiche Seen eingebettet sind. Der Naturpark umfasst das Kerngebiet der Holsteinischen Schweiz mit den Städten Plön, Malente und Eutin. Wassersportfreunde kommen im Luftkurort Plön (Internet: www.ploen.de) am Großen Plöner See voll auf ihre Kosten. Hier gibt es Gelegenheit für Paddeln, Segeln und Schwimmen. Die charmante Altstadt und das Renaissance-Schloss mit seinem schönen Schlossgarten laden zum Bummeln ein. Touristisch bedeutsam ist Bad Malente-Gremsmühlen (Internet: www.bad-malente.de) mit seinem großen Freizeitangebot rund um Gesundheit und Wohlfühlen. Auch Ausflüge in die Umgebung, z.B. zur berühmten »Bräutigamseiche« im Dodauer Forst, bieten sich an. Die ehemalige Residenzstadt Eutin hat eine schöne Altstadt mit Fußgängerzone und autofreiem Marktplatz. Das Schloss beherbergt ein Museum zur traditionsreichen Geschichte der Stadt. Im Schlosspark werden alljährlich die »Eutiner Festspiele« mit Werken u.a. von Carl Maria von Weber aufgeführt. Zu Ausflügen zu Fuß oder per Fahrrad lädt das ausgedehnte Wanderwegenetz in der unmittelbaren Umgebung ein.
Die Universitäts- und Hansestadt Rostock (Internet: www.rostock.de) liegt an der Ostseeküste in MECKLENBURG-VORPOMMERN (Internet: www.auf-nach-mv.de). Die Universität wurde 1419 gegründet und war die erste Nordeuropas. Auffallen werden dem Besucher die markanten Backsteinbauten. Sehenswert ist das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert, die St.-Marien-Kirche im französischen Kathedralbaustil und mit wertvollem Interieur wie der Astronomischen Uhr (1472) und einer Barockorgel, die die schönste im Ostseeraum sein soll, die St.-Nikolai-Kirche mit Straßendurchfahrt, Wohnungen und Konzertsaal sowie die alte Stadtmauer mit Wiekhäusern. Das Ostseebad Warnemünde ist ein reizvoller Stadtteil Rostocks mit altem Fischereihafen (siehe Die Küste).
Greifswald (Internet: www.greifswald.de), der Geburtsort des Malers Caspar David Friedrich, ist eine kleine Universitätsstadt und liegt östlich von Rostock. Am Markt und im so genannten Rekonstruktionsviertel stehen Bürgerhäuser aus dem 15. Jahrhundert, auch Teile eines mittelalterlichen Fischerdorfes Wieck sind erhalten. Das Zisterzienserkloster Hilda, später Kloster Eldena, wurde 1199 gegründet und 1633 zerstört. Die Klosterruine diente Caspar David Friedrich als Motiv für seine romantischen Werke. Einige der Gemälde des Malers sind im Pommerschen Landesmuseum zu bewundern. Einblicke in sein Leben vermittelt das Caspar-David-Friedrich-Zentrum an der Stelle des Geburtshaus des Künstlers.
Die Landeshauptstadt Schwerin (Internet: www.schwerin.de) wurde 1160 gegründet und ist auch heute noch eine reizvolle Stadt. Das Schweriner Schloss ist eines der besten Beispiele deutscher gotischer Baukunst. Es liegt am Schweriner See, umgeben vom herrlichen Schlossgarten mit seinen Laubengängen. In der historischen Altstadt stehen der Dom, das älteste Gebäude der Stadt, das schöne Rathaus und ein interessantes Museum mit Sammlungen französischer, deutscher und niederländischer Malerei des 17., 18. und 19. Jahrhunderts. Sehenswert sind die barocke Schelfkirche und die Schleifmühle. Badevergnügen und Erholung findet man am Zippendorfer Strand am Südufer des Schweriner Sees.
Neubrandenburg (Internet: www.neubrandenburg.de) liegt am Tollensesee und ist eine der wenigen Städte, in der die mittelalterliche Stadtbefestigung nahezu vollständig erhalten geblieben ist. Die Ringmauer mit ihren vier Stadttoren, drei Wassergräben und einer Anzahl romantischer Wiekhäusern, die ehemals der Verteidigung dienten, umschließen den alten Stadtkern. Die durch den 2. Weltkrieg stark beschädigte Marienkirche wurde zu einer Konzertkirche umgebaut.
Eine beliebte Ferienregion ist die Mecklenburgische Schweiz (Internet: www.mecklenburgische -schweiz.de) im nördlichen Gebiet der Mecklenburger Seenplatte. Im Naturpark zwischen den Städten Dargun, Demmin, Teterow, Malchin und Waren befinden sich jahrhundertealte Eichen, historische Schlösser und Parkanlagen sowie in freier Wildbahn lebende Otter und Biber.
Die Mecklenburger Seenplatte bietet mit seinen Naturparks und wunderschönen Wasserrouten ideale Bedingungen für Wassersportler. Auch Anfänger können sich hier im Motorbootfahren üben, ein spezieller Bootsführerschein wird dazu nicht benötigt.
HAMBURG (Internet: www.hamburg.de und www.hamburg-tourism.de) ist mit über 1,8 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik. Der Stadtstaat gehörte mit u.a. Lübeck, Bremen, Greifswald und Rostock zur Hanse, dem mittelalterlichen Kaufmanns- und Städtebund. Die barocke Michaeliskirche (der »Michel«), das Rathaus mit dem grünen Kupferdach, das elegante Hanseviertel, die Alsterarkaden und die Alster (größter See innerhalb einer Stadt in Europa) gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Hamburger Kunsthalle, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum für Kunst und Gewerbe, das Altonaer Museum und die Deichtorhallen (moderne Kunst) sind nur einige der interessantesten Museen. Die Hamburgische Staatsoper und das Deutsche Schauspielhaus machen Hamburgs Ruf als Kulturzentrum alle Ehre. In Planten un Blomen, dem wunderschön angelegten Park im Herzen der Stadt am Congresscentrum (CCH) finden im Sommer mehrmals täglich eindrucksvolle Wasserspiele statt; abends um 22.00 Uhr plätschern die farbenfrohen Wasserfontänen mit musikalischer Untermalung (klassisch bis modern). Wer tagsüber an Planten un Blomen vorbeikommt wird den Fernsehturm nicht übersehen können. Mit dem Fahrstuhl kann man gegen ein Eintrittsgeld zur Aussichtsplattform fahren und sowohl die nördlichen Stadtteile als auch den Hafen und das südliche Elbufer sehen.
In der Nähe des Fernsehturms am U-Bahnhof Feldstraße findet mehrmals im Jahr ein großer Jahrmarkt statt, der »Dom«. Von der Feldstraße ist es nicht weit bis St. Pauli im Stadtteil Altona, dem Kneipen- und Vergnügungsviertel mit der berühmt-berüchtigten Reeperbahn. Dieser Stadtteil wird erst abends richtig lebendig. Nach einer durchgemachten Samstagnacht trifft man sich um 06.30 Uhr am Sonntagmorgen auf dem Fischmarkt. Dort kann man nicht nur frischen Kutterfisch kaufen, sondern auch Obst, Gemüse und Grünpflanzen. Eine Hafenrundfahrt durch das riesige Hafengelände ist ebenfalls ein Erlebnis.
Die Einkaufsstraßen der Hamburger Innenstadt konzentrieren sich auf die Gegend zwischen dem Hauptbahnhof und dem Gänsemarkt, mit Fußgängerzonen, Kaufhäusern, eleganten Einkaufspassagen und Straßencafés. Wer im Sommer eine Erholung vom Einkaufsbummel sucht kann auf der Alster stundenweise Ruder- oder Tretboote mieten (Personalausweis muss hinterlegt werden) und das grüne, weit verzweigte Kanalsystem der Hansestadt erforschen.
Deutschlands älteste Hafenstadt BREMEN (Internet: www.bremen.de und www.bremen-tourism.de) hat über 500.000 Einwohner, ist ebenfalls ein Stadtstaat und seit dem Jahr 965 eine Handelsstadt. Die ältesten Bauwerke wie das gotische Backstein-Rathaus (1405-1410), das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, befinden sich im Umkreis des Marktplatzes. Der Roland, das Wahrzeichen der Stadt, dokumentiert die lange stolze Geschichte Bremens. In der Fußgängerzone steht eine Skulptur der Bremer Stadtmusikanten, bekannt durch das gleichnamige Märchen der Brüder Grimm. Der St. Petri Dom erhebt sich am Marktplatz und beherbergt ein Museum für Bremer Kirchengeschichte. Besonders reizvoll ist ein Bummel durch das Schnoorviertel, ein altes Wohn- und Künstlerviertel mit schönen Bürgerhäusern und gemütlichen Kneipen. Die Mühle am Wall ist die einzige noch erhaltende von acht Mühlen, die im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden.
Hannover (Internet: www.hannover.de), die Landeshauptstadt von NIEDERSACHSEN (Internet: www.reiseland-niedersachsen.de), ist vor allem durch die Hannover-Messe bekannt. Besonders sehenswert ist die Marienkirche (14. Jh.) und das Rathaus mit dem berühmten Staffelgiebel (15. Jh.). In den Sommermonaten locken die traditionsreichen »Festwochen Herrenhausen« Musik- und Theaterliebhaber in die berühmten Herrenhäuser Gärten. Diese bestehen aus dem Großen Garten, einem der schönsten Barockgärten Europas mit Fontänen, Wasserspielen, Labyrinth, Freilufttheater, Kaskade und Orangerie, dem Berggarten (Botanischer Garten mit Orchideen- und Kakteensammlungen), dem Georgengarten (Landschaftsgarten im englichen Stil) und dem Welfengarten (Parkanlage mit Welfenschloss aus weißem Deistersandstein). Das Sprengel-Museum am Maschsee entwickelt sich zu einem der bedeutendsten Museen für moderne Kunst in Deutschland.
Im Norden Niedersachsens liegt Ostfriesland (Internet: www.ostfreisland.de), bestehend aus einer weiten Ebene, die von bewaldeten Hügeln durchzogen wird. Auch die autofreien Ostfriesischen Inseln sind für ihre Kurorte mit modernen Einrichtungen und für ihre guten Sandstrände bekannt (siehe Die Küste).
Zwischen Elbe und Aller befindet sich ein großes Naturschutzgebiet, die Lüneburger Heide (Internet: www.lueneburger-heide.de). Moore mit großen Heideflächen, Birkenwäldern und Wacholdersträuchen bestimmen das Landschaftsbild. Die Fachwerkhäuser in Celle (Internet: www.celle.de) und Lüneburg (Internet: www.lueneburg.de) machen einen Besuch dieser Städte lohnenswert.
Weiter westlich liegt Oldenburg (Internet: www.oldenburg.de), das Wirtschafts- und Kulturzentrum der Region zwischen Ems und Weser.
Im Norden liegt der Badeort Wilhelmshaven, der für seine therapeutischen Moorbäder bekannt ist. Die Stadt ist auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge entlang der Küste und auf die Ostfriesischen Inseln.
Zwischen Hameln und Hann. Münden erstreckt sich das Weserbergland (Internet: www.weserbergland-tourismus.de), eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft, durch die die Weser ihren Verlauf nimmt. Im Wesertal liegt die Rattenfängerstadt Hameln (Internet: www.hameln.de). Im Sommer wird hier jeden Sonntagmittag das berühmte Märchen aufgeführt. In der Stadt gibt es mehrere bedeutende Bauwerke im Stil der Weser-Renaissance. Der Charme der Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden (Internet: www.hann.muenden.de) geht von ihren Fachwerkhäusern und der idyllischen Lage am Zusammenfluss von Werra und Fulda, die als Weser weiterfließt.
Westdeutschland
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Westfalen liegt zwischen dem Rhein- und Wesertal. Hier gibt es viele romantische Wasserburgen und Gebiete von besonderer landschaftlicher Schönheit und historischer Bedeutung.
Der Teutoburger Wald (Internet: www.teutoburgerwald.de) ist mit seinen Naturschutzgebieten ein herrliches Wandergebiet. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Eisenbahn-Viadukt in Altenbekens, dessen 24 Steinbögen sich über das Beke-Tal erheben. In Bielefeld sind die Kunsthalle der Familie Oetker, in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ausgestellt wird, das Industriedenkmal Ravensberger Spinnerei und die Sparrenburg, ein beliebtes Ausflugsziel, zu besichtigen. Das Hermannsdenkmal bei Detmold ist ein bekanntes Monument, das an die »Varusschlacht« im Jahre 9 n.Chr. erinnert. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Detmold ist das fürstliche Schloss im Stil der Weserrenaissance. Eine spektakuläre Kulisse bieten die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg, eine geschichtsträchtige und sagenumwobene Felsengruppe. Für Freunde der Weserrenaissance-Architektur bietet Lemgo mit dem Hexenbürgermeisterhaus, dem Schloss Brake mit dem Weserrenaissance-Museum sowie dem restaurierten Stadtkern rund um das alte Rathaus viele Fotomotive. Auch Paderborn glänzt mit attraktiven Sehenswürdigkeiten, darunter das Heinz-Nixdorf-MuseumsForum (HNF), das größte Computermuseum weltweit, und das Schloss Neuhaus, ein Wasserschloss und fürstbischöfliche Residenz. Weithin sichtbar erhebt sich das Wahrzeichen des Teutoburger Waldes: die Porta Westfalica ist ein 88 m hohes Denkmal auf dem Wittekindsberg, das zu Ehren Kaiser Wilhelms I. als dessen Standbild errichtet wurde.
Zentrum des Münsterlandes (Internet: www.muensterland-tourismus.de) ist die wunderschöne alte Bischofsstadt Münster (Internet: www.muenster.de). Hauptsehenswürdigkeiten sind hier der Prinzipalmarkt und das gotische Rathaus, in dem 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde, der den Dreißigjährigen Krieg beendete.
Im südlich angrenzenden Sauerland (Internet: www.sauerland-touristik.de) findet man stille Seen, Wälder und Hügel, die im Winter zum Skilaufen und zu jeder Jahreszeit zum Wandern einladen.
Südlich von Münster liegt das Ruhrgebiet (Internet: www.ruhrgebiettouristik.de), ein Industrie- und Ballungszentrum aus mehreren Großstädten, die mehr oder weniger zusammengewachsen sind. Das Ruhrgebiet ist nicht nur Deutschlands bedeutendstes Industriezentrum, sondern beeindruckt auch durch sein faszinierendes breit gefächertes Kulturangebot. Unzählige Museen, Theater, Kunstgalerien und Opern machen es zu einem der kulturellen Mittelpunkte Deutschlands. Große Parkanlagen bieten Erholung innerhalb der Industrielandschaft. Gut erhaltene oder liebevoll restaurierte alte Gebäude erinnern an die Zeiten als die Städte an der Ruhr noch kleine Orte waren, umgeben von Ackerland und sanften Hügeln. Die größten Städte der Region von Westen nach Osten sind Duisburg (Deutschlands größter Binnenhafen), Essen, Bochum und Dortmund, das Brauereizentrum der Bundesrepublik. Südlich der Ruhr, an der Grenze zum Siegerland liegt Wuppertal, dessen einzigartige Schwebebahn das bekannteste öffentliche Nahverkehrsmittel der Region ist.
Das SAARLAND (Internet: www.tourismus.saarland.de) grenzt an Luxemburg und Frankreich. Die Landeshauptstadt Saarbrücken (Internet: www.saarbruecken.de) ist eine moderne Industriestadt. Sehenswert sind die Ludwigskirche und der Ludwigplatz (1762-75), die Universitätskirche St. Arnual (13. und 14. Jh.), das Schloss und die spätgotische Schlosskirche. Im Franko-Germanischen Garten, einem Vergnügungspark, gibt es eine Modellstadt (Gullivers Miniaturwelt). Die Garnisonsstadt Saarlouis (Internet: www.saarlouis.de) ist eine Stadtgründung des Sonnenkönigs Ludwig XIV. mit historischen Festungsanlagen des berühmten Baumeisters Vauban. In der Stadt finden sich zahlreiche Gebäude aus französischer und preußischer Zeit (17.-19. Jh.). In den liebevoll restaurierten Kasematten sind heute zahlreiche Gaststätten und Kneipen untergebracht, weshalb sie auch die "längste Theke des Saarlandes" genannt werden. Das Industriedenkmal Völklinger Hütte bei Völklingen sowie die Saarschleife und die traditionelle Porzellanmanufaktur Villeroy & Boch in Mettlach sind ebenfalls einen Besuch wert.
Das Rheinland
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Das Rheinland ist Deutschlands älteste Kulturregion. Hier findet man die weiten fruchtbaren Tiefebenen des Niederrheins, die Kraterseen der Eifel, das Bergische Land mit seinen Seen und dem Altenberger Dom sowie das Siebengebirge. Weinberge bedecken die sonnigen Hänge des Rheintals. Im Frühling zur Zeit der Obstblüte verweilt man hier besonders gern. In der Nähe befindet sich der Nürburgring, die berühmte Autorennstrecke. Unter den vielen Burgen des Rheintals zählen Stolzenfels, Marksburg, Rheinfels bei St. Goar und Schönburg bei Oberwesel zu den schönsten. Zwischen Karfreitag und Ende Oktober betreibt die KD Deutsche Rheinschiffahrt Bootsfahrten zwischen Köln und Mainz.
Düsseldorf (Internet: www.duesseldorf.de), die Landeshauptstadt NORDRHEIN-WESTFALENS, ist ein wichtiges Wirtschafts- und Kulturzentrum. Die außerordentlich wohlhabende Stadt hat eine schöne Oper, Konzertsäle, Galerien, über 20 Theater und 17 Museen. Die Staatliche Kunstgalerie von Nordrhein-Westfalen und die Kunsthalle sind nur zwei der interessantesten »Kunsttempel«. Das große Messegelände liegt nördlich des Hofgartens. Im Herzen der Stadt liegt die elegante Königsallee, allgemein »Kö« genannt. Ganz in der Nähe findet man den Botanischen Garten, den Hofgarten, das barocke Schloss Jägerhof und den Landtag. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, die St. Lambertuskirche, das wiederaufgebaute Rathaus (16. Jh.), das Barockschloss Benrath im Süden Düsseldorfs und die vielen Seen und Gärten im Stadtbereich und in den Vororten. Die zahlreichen Altbierkneipen in Düsseldorfs Altstadt haben ihr den Ruf der »längsten Theke Europas« eingebracht.
Das von den Römern gegründete Köln (Internet: www.koeln.de) ist heute eine bedeutende Kultur- und Wirtschaftsmetropole, in der jährlich viele Handelsmessen stattfinden. Wahrzeichen der Stadt ist der gotische Dom von St. Peter und St. Maria (13.-19. Jh.), der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Besonders sehenswert sind auch der goldene Schrein der Heiligen Drei Könige, die mittelalterlichen Stadtmauern und die vielen romanischen Kirchen wie St. Pantaleon, St. Georg, St. Apostein, St. Gereon und St. Kunibert. Die schönsten gotischen Kirchen sind St. Andreas, die Minoritenkirche und die Antoniterkirche. Zahlreiche römische Überreste wie das Dionysosmosaik, das Praetorium, die Wasserrinnen und die Katakomben haben sich erhalten. Das Wallraf-Richartz-Museum (bedeutende Gemäldesammlung) ist zusammen mit dem Museum Ludwig (moderne Kunst) in einem umstrittenen Neubau am Rheinufer in der Nähe des Doms und des Bahnhofs untergebracht. Das Römisch-Germanische Museum, das Schnütgen-Museum (mittelalterliche Kirchenkunst), den Zoo und den Rheinpark mit seinen »tanzenden Fontänen« sollte man ebenfalls gesehen haben. Die Stadt ist idealer Ausgangspunkt für Rheinfahrten und mit Düsseldorf zusammen die Hochburg des rheinischen Karnevals. Die Altstadt wurde liebevoll restauriert und ist wie die großen Einkaufsstraßen eine Fußgängerzone.
Aachen (Internet: www.aachen.de) ist ein bekanntes Heilbad und die alte Hauptstadt des Kaiserreichs Karls des Großen. Sehenswürdigkeiten sind der weltberühmte Kaiserdom, der Marmorthron Karls des Großen, die achteckige Kapelle, das Suermondt-Museum (Gemälde und Skulpturen) und die Fontänen, deren schwefelhaltiges Wasser Aachen zu einem Heilbad machten. Das Rathaus wurde zwischen 1333 und 1370 auf den Ruinen des Kaiserschlosses erbaut, die Krönungshalle und die schönen Fresken, die Karl den Großen darstellen, sind besonders sehenswert.
Bonn (Internet: www.bonn.de) ist die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin Sitz vieler Ministerien, Behörden und Botschaften. Seit einiger Zeit sind im Bonner Stadtteil Godesberg, dem ehemaligen Diplomatenviertel der Stadt, auch verschiedene UN-Organisationen angesiedelt, so dass Bonn nun neben Wien und Genf eine der drei europäischen UN-Städte ist. In der schönen Innenstadt sind vor allem das Bonner Münster (11.-13. Jh.) mit seinen Kreuzgängen, die Remigiuskirche (13.-14. Jh.), der Marktplatz mit dem barocken Rathaus (1737), das Poppelsdorfer Schloss (1715-40) und der Botanische Garten sehenswert. Auf der anderen Bonner Rheinseite lockt die wunderschöne zweistöckige Kirche in Schwarzrheindorf (1151). Entlang der Adenauerallee/Friedrich-Ebert-Allee liegt die Museumsmeile mit der Kunst- und Austellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, dem Kunstmuseum, dem Haus der Geschichte und dem Deutschen Museum. Interessant ist auch ein Besuch im Naturwissenschaftlichen Museum Alexander König und dem August-Macke-Haus, in dem der berühmte Expressionist August Macke, der im 1. Weltkrieg fiel, lebte und arbeitete. Das Geburtshaus Beethovens ist heute ebenfalls ein Museum. Wen es ins Grüne zieht kann in den Parkanlagen der Stadt Erholung suchen oder die Rheinpromenade entlangspazieren.
Auf der Höhe von Godesberg beginnt auf der anderen Rheinseite das einmalige Panorama des Siebengebirges (Internet: www.siebengebirge.com). Der bekannteste Berg des Siebengebirges ist wohl der Drachenfels, von dessen Burgruine man einem wunderschönen Ausblick auf das Rheintal in beide Richtungen hat. Auch der Petersberg mit seinem Hotel, das einst als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland hochrangige Staatsgäste aus aller Herren Länder beherbergte, ist ein bekanntes Wahrzeichen. Der Kottenforst und der Venusberg sind beliebte Naherholungsgebiete der Bonner. Das Ahrtal und Schloss Augustusburg in Brühl sind ebenfalls schöne Ausflugsziele. An alte Traditionen anknüpfend findet jedes Jahr Anfang Mai die Open-Air-Veranstaltung »Rhein in Flammen« statt. Überall an den gebirgigen Rheinufern von Bonn bis Mainz werden am Abend Leuchtfeuer entzündet, der Höhepunkt von Rhein in Flammen ist ein riesiges Feuerwerksspektakel. Von Köln und Bonn in Richtung Mainz kann man die schönsten Schiffsausflüge machen. Besonders zu empfehlen sind die Tagesausflüge nach Linz, Koblenz oder Rüdesheim entlang des romantischen Rheinlandschaft.
Mainz (Internet: www.mainz.de) ist die Landeshauptstadt von RHEINLAND-PFALZ, Universitätsstadt und seit 2000 Jahren Bischofssitz. Die Stadt liegt an den Flüssen Main und Rhein und hat viele schöne alte Fachwerkhäuser. Im Gutenberg-Museum kann man alles Wissenswerte über den Buchdruck erfahren. Der Mainzer Dom ist 1000 Jahre alt. Das Kurfürstliche Schloss, die römische Jupitersäule (67 n. Chr.) und die Zitadelle mit dem Denkmal des Generals Nero Claudius Drusus sind äußerst sehenswert. Die Mainzer Fastnacht (Karneval) und der Weinmarkt (Ende Aug. - Anfang Sept.) sind Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt.
Südlich von Mainz im Wonnegau liegt die alte Reichs- und Bischofsstadt Worms (Internet: www.worms.de) mit dem Dom und zahlreichen anderen romanischen Bauten. Die Synagoge (11. Jh.) im Wormser Judenviertel ist der älteste jüdische Sakralbau in Deutschland. Der sagenumwobene Schatz der Nibelungen soll in der Nähe von Worms auf dem Grunde des Rheins liegen. Das Wormser Nibelungenmuseum widmet sich diesem Mythos, der im Nibelungenlied (12. Jh.) besungen wurde.
In Speyer (Internet: www.speyer.de) steht das größte und bedeutendste romanische Bauwerk Europas, der Kaiserdom (11. Jh.), der zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Die Krypta ist Grablege von acht deutschen Kaisern und Königen sowie zahlreicher Bischöfe. Sehenswert ist außerdem die historische Altstadt mit Stadtmauer und Stadttor Altpörtel, das Rathaus (18. Jh.), die Alte Münze und das Kloster St. Magdalena sowie der Judenhof und das Judenbad aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die Speyerer Mikwe ist das älteste jüdische Ritualbad in Mitteleuropa. Die sonnige Pfalz mit ihrem milden Klima, in dem neben Wein auch Mandeln, Pfirsiche, Feigen und Esskastanien gedeihen, wird auch als »Toskana Deutschlands« bezeichnet.
Koblenz (Internet: www.koblenz.de) liegt am Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Von der Festung Ehrenbreitstein (1816-32) hat man einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Deutsche Eck (benannt nach dem früheren Deutschherrenhaus) mit dem Denkmal der deutschen Einheit von 1870. Von besonderem Interesse sind die Klosterkirche (12.-13. Jh.) und das Kurfürstliche Schloss. Auch die Florinuskirche (12. Jh., die Kanzel ist aus dem 14. Jh.) und die Liebfrauenkirche (12. Jh., die Kanzel stammt aus dem 15. Jh.) sind sehenswert. In Ehrenbreitstein gibt es ebenfalls ein Beethoven-Museum.
Ein Abstecher lohnt sich in die alte Römerstadt Trier (Internet: www.trier.de), an der Mosel 100 km südwestlich von Koblenz gelegen. Trier, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, ist die älteste deutsche Stadt. Unbedingt einplanen sollte man einen Besuch der zahlreichen eindrucksvollen römischen Baudenkmäler; die Porta Nigra (das große Stadttor aus dem 2. Jh.), die Kaiserthermen, die Basilika, die Römische Palastaula und das Amphitheater sind wohl die bekanntesten. Besonders schön sind außerdem der imposante Dom (4. Jh.), die gotische Liebfrauenkirche, das Simeonsstift (Kreuzgänge aus dem 11. Jh.) und die Matthäuskirche. Die Kirche von St. Paulinus wurde von Balthasar Neumann entworfen und ist eine der schönsten Barockbauten im Rheinland. Sehenswert ist auch das Heimatmuseum, das Städtische Museum, die Stadtbibliothek (berühmte Manuskripte) und das Geburtshaus von Karl Marx.
Der Pfälzer Wald (Internet: www.pfaelzerwald.de), den man auf zahlreichen gut markierten Wanderwegen erkunden kann, und die sanft zur Rheinebene abfallende Haardt mit ihren Weinbergen, Burgruinen, Mandel- und Esskastanienbäumen zählen zu den schönsten Ferienzielen im Südwesten Deutschlands. In Bad Dürkheim (Internet: www.bad-duerkheim.de) am Rande des Pfälzer Waldes findet alljährlich am zweiten und dritten Septemberwochenende der traditionelle »Wurstmarkt« statt, Deutschlands größtes Weinfest. Von April bis Ende Oktober laden die malerischen Pfälzer Winzerorte entlang der Weinstraße zu gemütlichen Weinfesten.
Zentraldeutschland
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Magdeburg (Internet: www.magdeburg.de), die Hauptstadt von SACHSEN-ANHALT (Internet: www.lmg-sachsen-anhalt.de), ist Bischofs-, Universitäts- und Industriestadt, zentral zwischen Berlin und Hannover gelegen. Dom (955) und Liebfrauenkloster sind Zeugnisse der über 1000-jährigen Geschichte der Stadt. Bekannt wurde sie vor allem durch den Magdeburger Reiter, dem ersten frei stehenden Reiterstandbild nördlich der Alpen. Außerdem sind die schönen Gründerzeithäuser sehenswert.
Der Harz mit seinem Naturpark (Internet: www.nationalpark-harz.de) ist eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands. Der Brocken, mit 1141 m ü.d.M. die höchste Erhebung des Gebirges, ist für Wanderer zugänglich. Am nördlichen Harzrand liegt die schöne Stadt Quedlinburg (Internet: www.quedlinburg.de) mit vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert und einem Renaissance-Rathaus. Besonders sehenswert sind die romanische Stiftskirche St. Servatii mit dem Domschatz (u.a. wertvolles Wappenkästchen Kaiser Ottos IV.) und das Fachwerkensemble Finkenherd in der Stadtmitte. Die Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Eingebettet in die Harzer Gebirgslandschaft liegt die Stadt Wernigerode (Internet: www.wernigerode-tourismus.de) mit dem gotischen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, einem Fachwerkbau mit zwei schlanken Türmen, der der Stadt eine Märchenbuchatmosphäre verleiht. Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten, darunter das Schiefe Haus, gilt es zu entdecken. Werningerode ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die herrliche Umgebung, in der es viele hübsche Dörfer mit Fachwerkhäusern gibt. Der Luftkurort Stolberg (Internet: www.stadt-stolberg.de) wird oft als die »Perle des Südharzes« bezeichnet. Auch hier beherrschen Fachwerkhäuser das Stadtbild.
Weiter südöstlich liegt Halle (Internet: www.halle.de). In der Marienkirche am Marktplatz (1529) predigte einst Martin Luther. Der Komponist Händel wurde 1685 hier geboren und jährlich im Juni finden die internationalen »Händelfestspiele« statt.
Im nahe gelegenen Wittenberg (Internet: www.wittenberg.de) nagelte Luther im Jahre 1517 seine »95 Thesen gegen den Ablasshandel« an die Tür der Schlosskirche und leitete damit die Reformation in Deutschland ein. Zahlreiche prächtige Bauten aus dem 16. Jahrhundert, das Wohnhaus Luthers, das Melanchthon-Haus, die Schlosskirche und die Gebäude der ehemaligen Universität bezeugen die jahrhundertelange Bedeutung der Stadt. Die Lutherstätten in Wittenberg gehören mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Südlich von Halle liegt die historische Stadt Naumburg (Internet: www.naumburg.de), deren Wahrzeichen der schöne spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul mit seinen berühmten Stifterfiguren ist. Abstecher in die alten Hansestädte Salzwedel, Stendal und Tangermünde lohnen sich.
THÜRINGEN (Internet: www.thueringen-tourismus.de) liegt zwischen Sachsen und Hessen und wird durch seine zentrale Lage und die großflächigen Waldgebiete als das »grüne Herz Deutschlands« bezeichnet. Die bewaldeten Höhenzüge des Thüringer Waldes und des Schiefergebirges machen die Region zum idealen Wandergebiet. Der berühmteste Wanderpfad ist der Rennsteig (Internet: www.rennsteigportal.de), der sich über 168 km erstreckt.
Neben der zentralen administrativen Funktion als Landeshauptstadt und der Entwicklung zu einem Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Handelszentrum in Thüringen, ist die Stadt Erfurt (Internet: www.erfurt.de) auch kulturelles Zentrum des Freistaates. Das kulturelle Erbe der Stadt zeugt von seiner jahrhundertealten Tradition als reiche Handelsstadt. Im historischen Stadtzentrum ist eine Vielzahl sakraler Bauten, aber auch imposante Bürgerhäuser ausgezeichnet erhalten und restauriert worden. Der imposante gotische Mariendom mit der Kirche St. Severi ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Im Sommer finden auf den Domstufen musikalische Festspiele mit Opernaufführungen statt. Unbedingt sehenswert sind die Krämerbrücke, die einzige bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, und der Fischmarkt mit dem schönen Rathaus. Die Gründung der Universität fand im Jahre 1392 statt und ging mit einem von Martin Luther und dem Erfurter Humanistenkreis beeinflussten geistig-kulturellen Aufschwung einher. In den Museen der Stadt befinden sich wertvolle Sammlungen mittelalterlicher Kunstschätze, die wichtigsten ethnografischen Zeugnisse Thüringens sowie eine der attraktivsten naturkundlichen Sammlungen.
Suhl ist das Wintersportzentrum der Region, vor allem Langlauffans kommen hier auf ihre Kosten.
In Eisenach (Internet: www.eisenach.de), dem Geburtsort Johann Sebastian Bachs, steht das älteste Stadttor Thüringens. Sehenswert ist auch die romanische Nikolaikirche. In der Wartburg, die die Stadt überragt, suchte Martin Luther als Junker Jörg Zuflucht und übersetzte das neue Testament ins Deutsche.
Weimar (Internet: www.weima
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